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Regelmäßige öffentliche Treffen
1. und 3. Donnerstag im Monat: Plenum
19:00 Uhr im Haus der Jugend in Reutlingen.
—Wir freuen uns auf Euch!—
Bündnisarbeit
Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts – in Reutlingen und Tübingen!
Teil des Bündnis sind derzeit:
AK Flüchtlinge Reutlingen
Antifaschistische Aktion Tübingen
BDKJ Reutlingen
DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund)
DIE LINKE Kreisverband Reutlingen
Fridays For Future Reutlingen
GEW Kreis Reutlingen und Tübingen
IGMetall Reutlingen-Tübingen
Kulturschock Zelle Reutlingen
Omas gegen Rechts Reutlingen
OTFR Tübingen
ROSA Reutlingen
Seebrücke Reutlingen
ver.di Bezirksfrauenrat Fils-Neckar-Alb
ver.di Jugend Fils-Neckar-Alb
ver.di Ortsverein Neckar-Alb
VVN-BdA Reutlingen
VVN-BdA Tübingen/Mössingen
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Neues
- Die rechte Welle brechen! | 01/06/2024 in Reutlingen
- Zugtreffpunkte für den antiautoritären Bereich / Die rechte Welle brechen
- Zugtreffpunkt des Bündnis „Gemeinsam solidarisch gegen Rechts“ / Die rechte Welle Brechen
- 19.02. / 13-14 Uhr – Mahnwache auf dem Marktplatz
- 24.02. / 14:30 /Schlossplatz, Stuttgart / DIE RECHTE WELLE BRECHEN
Uns fehlen die Worte. Wir sind entsetzt und wütend. Es ist unerträglich.
Die Lage an der türkisch-griechischen Grenze ist bereits seit 2015 sehr angespannt. Die Flüchtlingslager dort sind überfüllt und weit über die Grenzen ihrer Infrastruktur hinaus überlastet.
Seit der türkische Präsident Erdogan am vergangenen Freitag die Grenzen für Flüchtende Richtung Europa geöffnet hat, um mehr finanzielle Hilfen von der EU zu fordern, spitzt sich die Situation weiter drastisch zu. Aktuell sieht sich die EU mit zahlreichen Menschen konfrontiert, welche ihr die Türkei – laut dem Flüchtlingspakt von 2016 – eigentlich vom Leib halten sollte. Die Türkei setzt Menschen auf der Flucht als Waffe ein, die EU lässt sich darauf ein, wendet sich gegen Sie, befürwortet ihren Tod.
Mehr als 13000 Menschen hoffen nach Angaben des IOM an der Festlandgrenze zwischen der Türkei und Griechenland auf einen Übergang nach Europa, den die griechische Polizei mit dem Einsatz von Tränengas, Blendgranaten, Wasserwerfern und teils scharfer Munition verwehrt. Vor zwei Stunden erreichen uns die ersten Bilder eines Toten.
Auch über den Seeweg versuchen Menschen nach Griechenland zu gelangen und auch hier wird, entgegen Verstand und Menschlichkeit, alles versucht, die Menschen nicht an Land zu lassen. Berichten zufolge werden Boote in der Ägäis zwar gefunden, dann allerdings nur umkreist, um die Menschen mit Wellen in Gefahr zu bringen. Frontex-Schiffe schauen zu – helfen aber nicht.
Zur gleichen Zeit erreichen Boote die griechische Insel Lesbos, wo sich Nazis im Hafen sammeln und die Geflüchteten daran hindern an Land zu gehen. Helfer*innen, Journalist*innen und Geflüchtete werden von Faschist*innen attackiert, die Polizei schaut zu. Für ein Kleinkind kam heute Morgen jede Hilfe zu spät, es ist vor der Küste ertrunken.
Die Situation in den Lagern in Griechenland ist absolut unmenschlich. Dem versucht die griechische Regierung mit geschlossenen Lagern, also einer Internierung, entgegenwirken. Jedoch regt sich dagegen massiver Protest, sowohl vonseiten der flüchtenden Menschen, als auch unter der einheimischen Bevölkerung. Deren Protest richtet sich größtenteils nicht gegen die Flüchtenden, sondern gegen die verfehlte Politik der EU. Diese wälzt, durch ihre Weigerung und Unfähigkeit Menschen von den Inseln aufzunehmen, die Verantwortung auf NGOs und die Bevölkerung der Inseln ab, statt ihrer humanitären Verantwortung gerecht zu werden. Allein der Deal der EU mit der Türkei, der EU die flüchtenden Menschen fernzuhalten, ist zynisch, die nun folgende Reaktion noch mehr.
Die EU schaut nicht nur zu, wenn das grundlegende asylpolitische Gebot der Nicht-Zurückweisung gebrochen wird, sondern ist aktive Partei in einem Spiel, das unzählige Menschen mit dem Tod bedroht.
Diese Situation ist untragbar. Ein Mensch ist ein Mensch, egal wo Mensch geboren wurde. Gerade wir in Europa sind in der Verantwortung nicht unsere Augen und Grenzen zu verschließen, sondern unser Privileg hier zu leben zu hinterfragen und auch für das Leben anderer Menschen einzustehen! Es ist höchste Zeit, Solidarität und Hilfsbereitschaft zu zeigen.
Gemeinsam wollen wir heute um 17 Uhr auf dem Reutlinger Marktplatz ein Zeichen setzen gegen die unmenschliche Abschottungspolitik der EU und Deutschlands und deren Ziel, Menschen in Not von den eigenen Grenzen fernzuhalten und die Verantwortung wortwörtlich abzuschieben.
Wir dürfen diese Menschen nicht allein lassen.
Wir stehen ein für eine Welt ohne Grenzen.
No border, no nation, stop deportation!
Quellen:
https://www.iom.int/news/more-13000-migrants-reported-along-turkish-greek-border
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1133658.flucht-und-migration-nach-europa-pro-asyl-deutschland-muss-aufnahme-weiterer-fluechtlinge-vorbereiten.html
https://www.rtl.de/cms/tuerkei-hat-die-tore-fuer-fluechtlinge-geoeffnet-griechenland-setzt-warnschuesse-und-traenengas-ein-4496288.html
Details
Veranstaltungsort
Reutlingen, 72764