PRESSEMITTEILUNG „Gemeinsam und solidarisch gegen die AfD“ – 800 Menschen demonstrieren in der Reutlinger Innenstadt

Zu einer Demonstration mit anschließender Kundgebung am 08.02.2019 hatte ein Bündnis aus über 20 Reutlinger und Tübinger Initiativen, Gewerkschaften, Vereinen, Organisationen und Parteien aufgerufen. Diesem Aufruf folgten 800 Menschen.

Luca, die Pressesprecherin von ROSA (Reutlingen for Orgaisation, Solidarity & Actions), zeigte sich zufrieden: „Wir haben heute gemeinsam mit vielen Menschen auf der Straße gezeigt, dass für die menschenverachtende Politik der AfD in Reutlingen kein Platz ist.“
Zum Auftakt um 17 Uhr vor dem Reutlinger Hauptbahnhof erklärte ein Sprecher von ROSA in einem Redebeitrag, dass das Treffen der AfD wiederholt zum Ort der Vernetzung nationalkonservativer bis rechtsradikaler Kräfte aus Reutlingen und der Region dienen wird.
„Wir wollen aber nicht nur über die AfD reden.“, so der Redner. „Uns ist es wichtig, eigene Inhalte auf die Tagesordnung zu bringen. […] Wir wollen eine Stadt, die es allen ermöglicht daran teilzuhaben.“

Gemeinsam ging es daraufhin, begleitet von lauten Sprechchören und einem Schlauchboot mit dem tatsächlich Geflüchtete aus Lybien nach Europa gelangt waren, Richtung Marktplatz.
Während der anschließenden Kundgebung vor dem Spitalhof, wurde in Redebeiträgen von OTFR, DGB,Kulturschock Zelle e.V., Ruben Neugebauer (Sea-Watch) und Jessica Tatti (die LINKE) verschiedenste Bestandteile der rückwärtsgewandten Politik der AfD und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft thematisiert.

Mit einer Schweigeminute und Wunderkerzen wurde all jenen Menschen gedacht die, aufgrund der folgenschweren europäischen Politik der Unmenschlichkeit, an der tödlichsten Grenze der Welt, dem Mittelmeer, ihr Leben gelassen haben.

Im Anschluss an die Kundgebung begaben sich die Teilnehmer*innen vor den Eingang des Spitalhofs, um ihrem Unmut über die rassistische Politik der AfD und der Neujahrsempfang Ausdruck zu verleihen.

Luca: „Es waren auch heute Abend wieder Personen der „Identitären Bewegung“, wie z.B. Jonathan Rudolph aus Rottenburg, und Andere, welche klar dem Rechten Spektrum zuzuordnen sind, Seite an Seite mit Mitgliedern der AfD wie z.B.Dubravko Mandic vor Ort. Unsere Befürchtungen haben sich also mal wieder bestätigt. Die AfD ist und bleibt ein Sammelbecken Rechter Kräfte in der Region und darüber hinaus.“

Etwa 200 Menschen machten sich daraufhin gemeinsam und lautstark mit einer
Spontandemonstration auf den Weg zum Hauptbahnhof.

Luca: „Wir werden genau so weitermachen wie bisher. Gründe gibt es genug: Wann immer rechte Parteien oder Organisationen wie die AfD versuchen ihre Hetze nach Reutlingen zu tragen, werden wir zur Stelle sein, unbequem und laut.
Wir wissen natürlich: Die AfD ist nur ein Teil des Problems. Wenn wir eine solidarische Gesellschaft wollen, müssen wir auch an anderen Punkten ansetzen und gemeinsam für die Verbesserung unserer aller Leben kämpfen. Wir sind dabei dies zu tun, z.B. durch Informationsveranstaltungen im Rahmen unseres Infocafé, und werden es auch bleiben.“