08. März 2018 – Internationaler Frauenkampftag – Gemeinsam mit allen Geschlechtern!

Gemeinsam mit allen Geschlechtern

Am 8. März ist internationaler Weltfrauen*kampftag, dieser wurde 1910 von einer internationalen sozialistischen Frauenkonferenz ins Leben gerufen. Weltweit gehen an diesem Tag Menschen auf die Straße für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen* und um den Kampf gegen das Patriarchat, Sexismus und die kapitalistische Ausbeutung zu unterstützen. Trotz der Durchsetzung des Frauenwahlrechts in Deutschland vor inzwischen 100 Jahren und obwohl in vielen Ländern der Erde die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Papier gesetzlich verankert ist, werden in der Realität die Frauenrechte von einer weltweiten Rechtsentwicklung vieler Regierungen mit Füßen getreten.

Das Patriarchat ist überall – an jedem Tag

Nicht nur am 8. März steht der Kampf für Gleichberechtigung auf der Tagesordnung. Dieser ist alltäglich: bei der Arbeit, zu Hause oder im gesellschaftlichen Zusammenleben. Wir leben in einer Gesellschaft, die durchdrungen ist von ausbeutenden, zerstörerischen patriarchalen Strukturen. Sie sind Grundlage dafür, dass sich die Diskriminierung, Benachteiligung, die psychische wie auch körperliche Gewalt gegenüber Frauen* fortsetzt. So sind Frauen* ständig offener und verdeckter Gewalt ausgesetzt. Vom Alltagssexismus über sexuelle Belästigung bis hin zu sexualisierter oder häuslicher Gewalt. Auch reproduktive Rechte wie sexuelle Selbstbestimmung, das Recht auf Familienplanung, Gesundheitsvorsorge und Abtreibung sind grundlegend und müssen für Frauen* auf der ganzen Welt erkämpft werden!

Kein Feminismus ohne Antirassismus

In einer Welt, in der Abschottungspolitik, Ausbeutung, Flucht und Unterdrückung herrscht, sehen wir rechtspopulistische und antifeministische Haltungen an Boden gewinnen, die diese Prozesse unterstützen und vorantreiben. Auch verbreiteten jüngst Rechte Frauen unter dem Hashtag #120dB ein Video, worin Sie vor allem Einwanderer für sexualisierte Gewalt gegen Frauen* verantwortlich machen, und zum Widerstand gegen „importierte Gewalt“ aufrufen. Dahinter steckt die rechtsextreme “Identitäre Bewegung“. Rechtsextreme kapern so die Forderung nach Frauenrechten. Dem wollen wir uns mit aller Kraft entgegen stellen!

Frauen* die kämpfen sind Frauen* die leben

Da macht es Mut, dass in den letzten Jahren weltweit und massenhaft Frauen und ihre Verbündeten aufstehen: Millionenfache Frauen*power gegen Trump, in der Metoo-Bewegung gegen Sexismus und Gewalt, in Polen, Ungarn und Irland gegen die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, gegen die Degradierung der Frauen als Gebärmaschinen in der Türkei, in Deutschland streikten und protestierten Frauen* aus der Pflege, Krankenhäusern, Altenheimen, Hebammen und Erzieherinnen gegen Lohndiskriminierung, Leiharbeit und für menschenwürdige Pflege und Arbeitsbedingungen. Die Bewegung „Nein heißt Nein“ erstritt 2016 die Verschärfung des Sexualstrafrechts.

Kundgebung am 8. März um 17:30 Uhr auf dem Reutlinger Marktplatz

Im Kampf gegen das Patriarchat und solidarisch mit den Frauen*kämpfen auf der ganzen Welt gehen wir am 8. März gemeinsam auf die Straße um ein Zeichen gegen Sexismus, Homophobie und Unterdrückung zu setzen. Wir fordern, Schluss zu machen mit struktureller Unterdrückung und sexualisierter Gewalt. Schluss zu machen mit ökonomischer Ausbeutung und patriarchalen Rollenbildern. Wir kämpfen für eine Welt, in der alle Menschen frei über ihr Leben, ihre
Arbeit und ihren Körper entscheiden können. Wir kämpfen gemeinsam dagegen, dass wir belächelt, benutzt, verdrängt, fremdbestimmt, geschlagen und vergewaltigt werden, egal ob zu Hause, in der Öffentlichkeit oder anderswo!

Wir stellen uns gegen jede Ungleichheit und Benachteiligung von Frauen* und werden solange kämpfen, bis die Gleichberechtigung hergestellt ist!

Gegen Unterdrückung und Gewaltherrschaft! Für geschlechtliche und sexuelle
Selbstbestimmung!
Jin! Jiyan! Azadî!